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Sean Scully, Now, 1986, Sammlung Klein, Eberdingen-Nussdorf © Sean Scully. Foto: courtesy the artist
„Stories“ – Bucerius Kunst Forum zeigt das vielfältige Werk von Sean Scully

Riesige Formate, schachbrettartige Muster und – dank mehrerer Schichten Ölfarbe – eine markante, deutlich sichtbare Textur. Mit diesen Arbeiten ist Sean Scully berühmt geworden. Doch das Lebenswerk des Künstlers, der in Dublin geboren wurde, in London aufwuchs und heute hauptsächlich in New York lebt, umfasst vieles mehr.

Anlässlich seines 80. Geburtstags widmet das Bucerius Kunst Forum Sean Scully eine umfassende Retrospektive. Neben seinen ikonischen Gemälden werden auch Arbeiten auf Papier sowie Skulpturen und Fotografien präsentiert – darunter einige Wiederentdeckungen aus seinem bislang selten ausgestellten Frühwerk.

Die Besuchenden erwartet eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, die verdeutlicht, wie sich der Werdegang eines Künstlers durch persönliche Schicksalsschläge, politische Entwicklungen und künstlerische Strömungen verändert. Stets suchte Scully neue Ausdrucksformen: Während er in den 1960er-Jahren noch figurativ, sprich erkennbare Gegenstände, Orte und Personen malte, entwickelte er sich über die Hard-Edge Bewegung mit scharf abgegrenzten Farbflächen zu einem der bedeutendsten ungegenständlichen Künstler:innen der Gegenwart.

Ungegenständliche Kunst muss nicht unnahbar sein

„Die Ausstellung zeigt, dass ungegenständliche Kunst keineswegs unnahbar sein muss“, sagt die Direktorin des Bucerius Kunst Forums Dr. Kathrin Baumstark. „Seine Kunst erzählt Geschichten, dockt an Erinnerungen an. Sie weckt Gefühle und persönliche Assoziationen in uns.

Die Ausstellung kombiniert die Werke mit Anekdoten und Hintergrundinformationen, die Scullys Malerei erfahrbar machen: Die Begleittexte an den Ausstellungswänden sind dabei die Geschichten von Scully selbst Seine Fotografien von Hausfassaden, Landschaften und architektonischen Strukturen verdeutlichen die visuelle Inspirationsquelle des Künstlers. So wird das Abstrakte der überdimensionalen Werke mit Darstellungen von realen Orten kombiniert, die den Betrachtenden als Assoziationshilfe dienen.

 

Skulpturen im öffentlichen Raum beleben die Hamburger Innenstadt

Auf besondere Weise erfahrbar wird die Ausstellung durch frei zugängliche Skulpturen, die im und vor dem Bucerius Kunst Forum zu sehen sind. Neben zwei Werken im Lichthof wird am Alten Wall die Skulptur Air Cage 2 aufgestellt. Sie macht nicht nur Scullys Kunst öffentlich sichtbar, sondern lädt Passant:innen in der Hamburger Innenstadt zum Verweilen ein.

Die Skulptur im Freien ist ein Pilotprojekt im Rahmen des Hamburger Programms „Verborgene Potenziale – Gemeinschaftliche Entwicklung der Nutzungsvielfalt für eine lebendige und resiliente Innenstadt“ und wird gefördert durch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Die Ausstellung mit dem Titel „Stories“ ist vom 27. Juni bis zum 2. November 2025 im Bucerius Kunst Forum zu sehen. Tickets können Sie schon jetzt im Online-Shop bestellen.

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