Die Pressefreiheit ist bedroht – weltweit, aber auch in Deutschland. Nicht nur im Superwahljahr 2024 sind freie Berichterstattung und unabhängige Meinungsbildung essentiell für unsere Demokratie. Desinformation und gezielte Einflussnahme erschweren die Arbeit vieler Medienschaffenden. Zudem erleben Journalist:innen vermehrt Angriffe und Einschüchterungen, gerade auch im Umfeld von Wahlberichterstattung. Mehr als 550 Journalist:innen weltweit sind aktuell aufgrund ihrer Arbeit im Gefängnis; mehr als 40 kamen gar ums Leben.
Mit der Hamburger Woche der Pressefreiheit haben wir uns deshalb zum Ziel gesetzt, mehr Bewusstsein für die Bedrohung von unabhängiger Presse und Informationsfreiheit zu schaffen und die Themen – insbesondere im für alle zugänglichen Stadtraum – in Bewegung zu bringen. Die Aktionswoche auf gemeinsame Initiative von uns und der Körber-Stiftung findet 2024 bereits zum zweiten Mal statt und wird von einer breiten Allianz von mehr als 30 Partner:innen aus Medien, NGOs, Stiftungen, Vereinen und Politik wie dem Norddeutschen Rundfunk, Ströer Media oder der Behörde für Kultur und Medien unterstützt.
Großes Programm mit internationalen Gäst:innen – Journalist:innen und Medien geben Blick hinter die Kulissen
Vom 13. bis 18. Oktober läuft dafür unser vielfältiges Programm mit über 30 Veranstaltungen wie Panel-Talks, einer Live-Sendung beim NDR, einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus, Live-Podcasts, Newscamps, einer Pop-Up-Redaktion, spannenden Diskussionen, Konferenzen, Mitmach-Aktionen, Bühnenprogramm, Ausstellungen und Workshops. Partner:innen wie NDR Info, RTL Nord, das ZDF Hamburg, DER SPIEGEL und andere Medienorganisationen laden ein zum spannenden Blick hinter die Kulissen. Journalist:innen aus der ganzen Welt, etwa Russland, Myanmar, USA, Italien, Frankreich oder Georgien, aber auch aus Thüringen und Hamburg berichten von ihrer Arbeit.
NDR-Auftakt-Sendung zum Stream verfügbar: HIER oder in der ARD-Mediathek streamen
Los ging es zum Auftakt am Sonntag, 13. Oktober, im Studio beim NDR. Hier diskutiert Tagesschau-Anchorman Ingo Zamperoni in einer Sendung zum Thema „Was hält uns noch zusammen?” unter anderem mit der Schriftstellerin Juli Zeh und der Politökonomin Maja Göpel – die Sendung können Sie HIER oder in der ARD-Mediathek streamen. Beim Senatsempfang im Hamburger Rathaus am Montag, 14. Oktober sprachen unter anderem Clayton Weimers, Leiter der US-amerikanischen Sektion von Reporter ohne Grenzen, und Mediensenator Dr. Carsten Brosda.
Dass Journalismus kein Verbrechen ist, darüber diskutieren die georgische Ausnahme-Journalistin und diesjährige Free-Media-Award-Preisträgerin Nastasia Arabuli und die in Italien lebende Journalistin Petra Reski bei „Free Media Lecture" der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS am 15. Oktober in der Bucerius Law School.
Des Weiteren stehen eine Keynote von Medienforscher Prof. Bernhard Pörksen auf dem Programm, sowie Einordnungen von Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Direktor des Leibniz-Institut für Medienforschung, spannende Diskussionen in der Zentralbibliothek und bei der dpa, dem DJV und dem Hamburger Presseclub. Live-Podcasts werden mit Ingo Zamperoni, dem Team vom ZEIT-Podcast „Das Politikteil” und dem Hamburger Abendblatt aufgenommen. Mit dem „Exile Media Forum" am 15. Oktober und dem „Young Exile Media Forum" veranstaltet die Körber-Stiftung Deutschlands größte Fachkonferenz für Exiljournalismus. Die Keynote hält Aye Chan Naing, Mitbegründer, Chefredakteur und Geschäftsführer von Democratic Voice of Burma.
Öffentliche Programm-Highlights für alle Altersgruppen
Weitere Programmhighlights sind die zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, wie unser interaktives „Aktionslabor auf Tour", das im Einkaufszentrum der Hamburger Meile mit VR-Station und digitalen Spielen die gesamte Woche über aus Nachrichten-Theorie „Praxis zum Anfassen“ macht, oder das Live-Bühnenprogramm von „JIVE: Die Journalismus-Show" am Freitag. Newscamps und Workshops machen Nachrichten und unabhängigen Journalismus explizit zum Thema für Schüler:innen und Jugendliche. Zur Finissage der Ausstellung „World Press Photo 2024" lädt das Altonaer Museum am 14. Oktober gemeinsam mit GEO und Stern. Der DJV Nord zeigt eindrucksvolle Fotos ukrainischer Kriegsfotografen in der Bucerius Law School. Beim Zuschauer:innen-Tag von RTL Nord am 15. Oktober können die Teilnehmenden aktiv eine tagesaktuelle Regionalsendung mitgestalten. Die Veranstaltung „Pressefreiheit in der Praxis" des ZDF-Landesstudios Hamburg am 17. Oktober ist nur eins von mehreren Angeboten speziell für Schulklassen.
Das vollständige Programm der Hamburger Woche der Pressefreiheit und alle Details finden Sie HIER.
Starke Partner:innen der Aktionswoche
Mehr als 30 Partner:innen unterstützen die Aktionswoche und tragen dazu bei, in der Hamburger Stadtgesellschaft – und darüber hinaus – das Bewusstsein für die Bedeutung von freier Berichterstattung und Meinungsfreiheit für unsere Demokratie sowie für unsere freie liberale Gesellschaft zu stärken.
Dazu gehören neben uns beiden Initiatorinnen Körber-Stiftung und ZEIT STIFTUNG BUCERIUS:
Norddeutscher Rundfunk (NDR Info), Ströer, Altonaer Museum, Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Bücherhallen Hamburg, DER SPIEGEL, Deutscher Journalistenverband (DJV), Deutsche Presse-Agentur (dpa), DIE ZEIT, Hamburger Abendblatt, Hamburger Presseclub e.V., Hamburg Media School, Headliner, Interlink Academy for International Dialog and Journalism, Journalismus macht Schule (JmS), JX Fund, Laif Agentur für Photos und Reportagen, Netzwerk Recherche, Neue deutsche Medienmacher:innen, Report:innen Forum, Reporter ohne Grenzen, RTL Nord, Rudolf Augstein Stiftung, Salon 5, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Stiftung Freedom of Expression, Tide TV / FAMM, #UsetheNews, VOCER Institut für Digitale Resilienz, Woche der Meinungsfreiheit und das ZDF Hamburg.
Unterstützung in besonderem Maße erhält die Aktionswoche durch seine zentralen Partner:innen NDR Info und Ströer. NDR Info, das Informationsprogramm des Norddeutschen Rundfunks, stärkt mit seinen Veranstaltungen und begleitenden Programmangeboten im Hörfunk, Fernsehen und Online die Bedeutung der Pressefreiheit für Demokratie und gesellschaftlichen Diskurs. Ströer bringt die eigens für die Aktionswoche entwickelte Kampagne auf bis zu 7.500 digitalen Flächen im gesamten Hamburger Stadtgebiet.
Weitere Informationen auf der zentralen Webseite unter www.pressefreiheit.hamburg.